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Umwelt im Gespräch

10.10.2023

„Umwelt im Gespräch“ ist eine Veranstaltungsreihe des Forschungsverbunds Umwelt und Klima und der Universität Wien in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien, am 10. Oktober um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

Ihr Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen im Umgang mit unserer Umwelt aufzugreifen, aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren und damit auch wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für das gesellschaftliche Handeln bereitzustellen. Drei Expert*innen kommen im Rahmen einer moderierten Diskussion mit dem Publikum ins Gespräch. 

Pro Jahr verursacht jeder in Österreich lebende Mensch etwa 800 Kilogramm Abfall: Plastik in all seinen Formen, Elektroschrott, Textilien, Altglas, Zigarettenstummel, Problemstoffe diverser chemischer Natur, … die Liste an Abfallprodukten wäre fast beliebig verlängerbar. Nachdem der Erfolg unserer Gesellschaft am stetig wachsenden Konsum von immer neuen Produkten gemessen wird, ist es nicht verwunderlich, dass auch das Wegwerfen eine immer bedeutendere Rolle einnimmt. Abfallmengen verzeichnen daher einen massiven Aufwärtstrend, nicht nur im privaten, sondern auch im wissenschaftlichen und industriellen Bereich und die Spuren unseres Konsumverhaltens in der Umwelt sind nicht mehr zu übersehen, egal ob in der Donau oder auf dem Mount Everest. Trotzdem wissen wir kaum etwas über die Wege, die unsere Abfälle nehmen, sobald wir uns von ihnen getrennt haben. Wohin gehen sie, wer kümmert sich wie um die entsprechende Handhabung? Schlagworte wie ‚Recycling‘ oder ‚Kreislaufwirtschaft‘ stehen stellvertretend für die angebliche Lösung des Problems Abfall. Mülltonnen bringen unseren Konsum von gestern scheinbar zum Verschwinden, Batterien können wir einfach im Supermarkt abgegeben und Plastik in die richtige Tonne geworfen löst das Problem der massiven Verwendung von Einwegmaterialien. Offen bleiben Fragen danach, wie etwa was mit dem achtlosen Weggeworfenen passiert und die unangenehme Gewissensfrage: Wie erfolgreich sind wir wirklich dabei, unsere Absicht ‚etwas mehr für die Umwelt zu tun‘ mit unserer Liebe zum Neuen und zu einfachem, schnellem Konsum in Einklang zu bringen?

 

Begrüßung:

Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien

Manuela Baccarini, Vizerektorin für Forschung und Internationales der Universität Wien

Thilo Hofmann, Professor für Umweltgeowissenschaften an der Universität Wien und Leiter des Forschungsverbunds Umwelt und Klima

Einführungsvortrag: „Spurensuche – Geschichten über das, was übrigbleibt“ Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien

Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung Ulrike Felt ist Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung und Mitglied der Forschungsplattform „Plastic in Environment and Society“ (PLENTY), sowie des Environment and Climate Hub an der Universität Wien. In Ihrem aktuell vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanzierten Forschungsprojekt “Innovation Residues” beschäftigt Sie sich mit den Hinterlassenschaften unterschiedlicher Innovationsfelder und was dies für die Umwelt bedeutet.

Philipp Weber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie der Universität Wien. Er ist Mitbegründer der Initiative “Green Labs Austria” und Mitglied im Nachhaltigkeitsbeirat der Universität Wien. In diesen Kontexten beschäftigt er sich unter anderem mit kreislaufwirtschaftlichen Fragen und Nachhaltigkeitsstrategien von Universitäten.

Josef Thon ist seit 2004 Leiter der Wiener Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark. Die MA 48 kümmert sich um den Abfall aller Wiener Haushalte und leistet mit diversen Maßnahmen zu Abfallvermeidung, der getrennten Sammlung, dem stofflichen Recycling von Altstoffen sowie der Energiegewinnung aus nicht recyclebarem Restmüll einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Moderation: Marlene Nowotny, Wissenschaftsredakteurin Ö1

Im Anschluss werden Erfrischungen gereicht. Hier können Sie sich anmelden.